Bildungsreise!!!
22. Mai 2022Ausflug ins Haus im Moos
Als wir im vergangenen Jahr auf dem Weg in die Landesgartenschau in Ingolstadt an dem Hinweisschild „Haus im Moos“ vorbeifuhren, war klar: Da müssen wir auch mal hin. Ende April war es soweit, wir brachen auf zu unserer „Bildungsreise“.
Vor Ort erwartete uns schon eine nette Führerin durch die Bildungsstätte und das Gelände. So erfuhren wir: Vor gut 200 Jahren rief der damalige Bayerische Kurfürst Karl-Theodor Kolonisten ins Donaumoos, um das ca. 20.000 Hektar große Moor in einem groß angelegten Kultivierungsprozeß zu entwässern und in Ackerland umzuwandeln. Schwere Arbeit, ein harter Kampf für viele Generationen, bis endlich um 1900 das Moorversuchsgut in Karlshuld erfolgreich neue Wege ging und so wirtschaftlichen Aufschwung brachte.
Die Kehrseite der Medaille stellt der Moorschwund durch die Entwässerung dar. Pro Jahr gehen etwa 2 cm Moorbodenhöhe und damit auch die Wasserrückhaltekraft verloren. Bei starken Niederschlägen werden weite Flächen überflutet.
Das alles erfuhren wir in der Umweltbildungsstätte, dazu noch einiges über die Tätigkeiten der Siedler, die als Torfstecher, Korbflechter, etc. ihren Lebensunterhalt verdienten.
Vier der ältesten erhaltenen Donaumooshäuser sind auf das Museumsgelände versetzt worden und geben Einblick in die Lebensweise der Mooshäusler. Für uns nette kleine Häuser, denen „nur“ Heizung und Bad fehlen, für die Menschen damals zwar gut durchdacht und praktisch, sicher aber nicht der große Luxus.
Nach einem Rundgang über das Gelände und einem Besuch bei der Wisentherde
– natürlich aus sicherer Entfernung – kehrten wir noch im Rosinger Hof ein.
Dort lernten wir nochmal, nämlich: Wie schaffe ich zwei Schnitzel mit einer Riesenportion Pommes Frites und habe trotzdem noch Platz im Magen für einen Eisbecher.