Seit 1980 kümmert sich Walter Lorenz um die Obdachlosen in München. Bald nachdem er begonnen hatte, mit Tee und einigen Broten die „Freunde von der Straße“ an ihren Plätzen zu besuchen, nahm er fünf von ihnen in seiner Wohnung auf.
Der Verein „Schwestern und Brüder vom hl. Benedikt Labre e.V.“ ist als Trägerverein für zwei Häuser zuständig. Er betreibt diese zwei Häuser in eigener Verantwortung. Aufgenommen werden obdachlose Frauen und Männer. Alter, Staatsangehörigkeit, Religion, etc. sind nicht von Bedeutung. Allein wichtig für die Aufnahme ist die Not des einzelnen Menschen.
Von der Liebe zu Jesus Christus und den Ärmsten und Schwächsten gedrängt, versuchen wir nach dem Evangelium zu leben, indem wir alles teilen mit unseren Schwestern und Brüdern, die von der Straße zu uns gekommen sind.
Als Walter Lorenz auf einem Spaziergang durch die Fußgängerzone die zwei Bettler traf, hatte er einen Kuchen bei sich und beschloss, ihn mit den Männern zu teilen. Er wandte sich ihnen zu und da war es ihm – wie er selber immer wieder berichtet – als ob ihn aus den Augen des einen Jesus Christus anschaute.