Haus vom hl. Benedikt Labre

In der Pommernstraße befindet sich der Sitz des Vereins und damit auch die gesamte Verwaltung. So ist hier die Zusammenarbeit mit Behörden, Institutionen, Kirche, Steuerberater, etc. angesiedelt, ebenso auch die Verwaltung der Spendeneingänge,  der Monats- und Jahresabschluß.

Viel Arbeit für Maria, die bis Ende August 23 die perfekte Kollegin im Büro war. Schon länger im voraus teilten wir ihre Aufgaben auf. So gibt es bei uns seit zwei Jahren Regine, eine Controllerin und Analystin, die ehrenamtlich jeden Montag bei uns arbeitet und mittlerweile die Schatzmeisterin im Verein ist. Sie kümmert sich um die Spenden – jeder Spender erhält selbstverständlich eine Spendenbescheinigung -, sie hält die Adresskartei aktuell und beantragt Zuschüsse und rechnet sie ab. Alle behördlichen Angelegenheiten unserer Mitbewohner werden  von Gerhard erledigt: Anmeldung, Anträge, Geldeingänge, etc. Er betreut auch momentan unsere ehrenamtlichen Teefahrer, teilt den Teeplan für jeden Monat ein, kümmert sich um neue Fahrer. Damit wurden drei große Kapitel der Bürotätigkeit schon vor Marias Weggang aufgeteilt, auch um eine Zeit zu überbrücken, bis im Januar dann unsere neue Verwaltungsleiterin Simone kommt. Sie wird allerdings zu den allgemeinen verbliebenen Büroarbeiten, wie Monatsabschluß, Überweisungen, Bestellungen, etc. die vorbereitenden Arbeiten für den Vorstand übernehmen. Thomas kehrt nach einem halben Jahr Ausbildung zum Fachwirt für Gesundheit und Sozialwesen im Dezember in den Verein zurück und übernimmt die Leitung der Wohngemeinschaft Pommernstraße.

So sehen wir sowohl die WG in der Pommernstraße als auch den Verein als Ganzes in Zukunft in guten Händen – ein sehr gemischtes Team aus Jung und – nein, nicht Alt – Erfahrener, aus Frauen und Männern, aus verschiedenen Berufen kommend. Da sind wir positiv gespannt!

 

Und hier – in die Pommernstraße 30 –  ist Walter Lorenz 1985 auch mit der ersten Wohngemeinschaft eingezogen. 2004 kaufte der Verein das Nachbarhaus und baute es aus, so daß das Haus vom hl. Benedikt Labre mittlerweile aus zwei miteinander verbundenen Gebäuden, umgeben von einem großen Garten, besteht.

Für unsere Mitbewohner, die an psychischen und physischen Folgen ihrer Obdachlosigkeit leiden, ist es unmöglich, sich in einen geregelten Arbeitsalltag einzufügen. Deshalb können sie keiner Erwerbsarbeit nachgehen. In unseren Wohngemeinschaften haben sie jedoch die Möglichkeit, sich ihren persönlichen Fähigkeiten und ihrem Tempo entsprechend täglich etwa vier Stunden zu beschäftigen:

 

Hausarbeit, Gartenarbeit, Malern, Lebensmittelfahrten, etc. Diese einfachen und sinnvollen Tätigkeiten sind sehr wichtig für unsere Mitbewohner. Sie spüren, daß sie gebraucht werden und zum Unterhalt unserer Wohngemeinschaften beitragen können.

 

So werden jede Woche regelmäßig Fahrten zum Lebensmittelabholen unternommen.

Dabei fährt jeweils ein Ehrenamtlicher mit einem unserer Mitbewohner. Im Haus werden die Spenden sortiert und aufgeteilt: Was brauchen wir für unsere zwei Häuser, für die Teefahrten, was wird weitergegeben – eine Tätigkeit, die fast von Anfang an Elisabeth übernommen hatte. Nachdem sie 2019 schwer erkrankte und Ende des Jahres starb, stellten wir eine neue Mitarbeiterin ein. Claudia, die wir schon unter Aktuelles vorgestellt haben, hat inzwischen diese Arbeit übernommen.

Wie auch den hauswirtschaftlichen Bereich insgesamt. Sie organisiert das tägliche Essen, bespricht es mit unserem Koch Hans, kümmert sich um die Vorräte, und vieles mehr. Eine wichtige Tätigkeit, denn „Was gibt’s zu Essen?“ ist die Frage schlechthin bei uns!

Darüber hinaus kümmert sich Claudia, als ehemalige Krankenschwester, auch um alles medizinisch Notwendige. Diese Tätigkeit wird umfangreicher, je älter unsere Mitbewohner werden. Arzttermine ausmachen und zum Arzt mitfahren, gehört ebenso dazu wie Tabletten herrichten, Mitbewohner im Krankenhaus besuchen, etc. Mit großer Kompetenz und Empathie widmet sie sich dieser wichtigen Aufgabe.

Durch die Anstellung von Thomas, den wir unter Aktuelles ebenfalls vorgestellt haben, gibt es für all diese Aufgaben nun auch eine verläßliche Vertretungssituation.

Darüber hinaus übernimmt Thomas einige Arbeiten im Büro, wird in Zukunft für die Organisation aller Reparatur- und Sanierungsarbeiten im Haus zuständig sein und  gestaltet verantwortlich die Nachmittage bis einschließlich dem gemeinsamen Abendessen im Haus.

Vervollständigt wird die Truppe Pommernstraße noch durch einige Ehrenamtliche und Studenten über den Verein „Wohnen für Hilfe“, die diverse Aufgaben an Nachmittagen, Abenden und am Wochenende übernehmen. Und auch nachts ist immer noch zusätzlich zu Annegret jemand mit im Haus.

 

Und was ist sonst noch so bei uns los?

Natürlich besteht unser Zusammenleben nicht nur aus Arbeiten. Auch in der Freizeit sind wir immer wieder gerne beieinander, Spielen, Ratschen, Ausflüge, Besuch von Freunden gehören auch zu unserem gemeinsamen Leben.