Schwestern und Brüder
vom heiligen Benedikt Labre e.V.

Was es noch zu berichten gibt von diesem Jahr

19. Dezember 2023

Bunte Vielfalt in 2023

Auch in diesem Jahr haben wir uns wieder bemüht, unseren Mitbewohnern einige schöne Unterbrechungen vom Alltag zu ermöglichen.

Da gab es diverse Ausflüge, wie zum Dachauer Volksfest und auf die Auer Dult. Die Stadt München lud wieder zu einem Wiesn-Essen.

Dank Freikarten für einige Fahrgeschäfte, die uns von einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin überlassen wurden, konnte der Magen dann auch noch schön durchgeschüttelt werden. Schlecht wurde es trotzdem niemandem.

Anläßlich des Festes St. Martin lud uns Herr Lang von der Pfarrei Maria Sieben Schmerzen zu einem St.-Martins-Essen ein. „Essen geht immer“, sagten sich unsere Männer und nahmen die Einladung gerne an.

Mit der Überraschung nach dem Essen hatten sie allerdings nicht gerechnet: ein Impro-Theater – so etwas hatte man noch nicht gesehen. Die Begeisterung war groß.

Der Sommerurlaub schien lange nicht möglich zu sein, da wir in diesem Jahr ab Mai eine sehr enge Mitarbeitersituation hatten. Also, keine Reise zu weit weg, nicht zu lang, möglichst ohne Aufwand. Hier brachten uns die Schwestern von Au die Lösung, wir konnten wieder in ihr Haus am Starnberger See – und das ganz spontan und kurzfristig. Da bei schönem Wetter jeder verreisen kann, suchten wir uns die Woche mit dem schlechtesten Wetter des ganzen Sommers aus: Regen, Kälte, Sturm, alles Grau in Grau. Das war schon eine Herausforderung für Claudia und Wolfgang, die Männer bei Laune zu halten.

Peter verabschiedete sich gleich  am zweiten Tag ins Krankenhaus, wurde aber nach drei Tagen – zu beiderseitiger Zufriedenheit – wieder entlassen. So gehörte in den ersten Tagen der Krankenbesuch zum regelmäßigen Programm. Trotzdem gab es jeden Tag auch einen besonderen Höhepunkt: Walchenseekraftwerk, Buchheim-Museum mit Otto Ausstellung, Bulle-von-Tölz-Museum, immer wieder gibt es in der Region Neues zu entdecken. Und da der Mensch ja ein Meister der Verdrängung ist, blieb als Fazit trotz Sauwetter: Was für ein toller Urlaub!

Schon im April hatten wir gelesen, daß der Zirkus Roncalli wieder in München gastieren wird, und hatten uns gleich Karten gesichert. So gab es auch noch spät im Jahr ein wunderbares Erlebnis für Mitbewohner und Mitarbeiter. Was für ein märchenhafter, fröhlicher Nachmittag!

 

Bunt und glitzernd, musikalisch mal sanft und leise, mal laut und mitreißend, wirbelnde Tänzer, außergewöhnliche Akrobaten (wir würden uns sämtliche Knochen brechen, wenn wir nur ansatzweise ausprobieren würden, uns so zu verrenken!), einfallsreiche Kostüme, besondere Clowns. Da verläßt man lachend und aufgeräumt das Zelt, da wird die dunkle Jahreszeit heller.

Auch für uns Mitarbeiter war es ein ereignisreiches Jahr. Wie schon berichtet, verließen uns Sr. Gabriele und Maria in den Ruhestand. Thomas ging für ein halbes Jahr in eine Zusatzausbildung, Johannes, von Anfang an nur „befristet“ bei uns, fand eine dauerhafte Anstellung. So war unsere Hauptaufgabe in diesem Jahr „überbrücken“, darin sind wird schon Meister! Die Parole: Nur das Nötigste tun, alles, was warten kann, lassen, verschieben. Mittlerweile sind die Schrederwiesen personell wieder komplett, Karina und Yvonne sind im Herbst zu uns gestoßen. Wir werden sie im neuen Jahr noch ausführlich vorstellen. Thomas ist seit November wieder zurück in der Pommernstraße – eine große Entlastung. Und so gelang es mal wieder, uns vor allem um unsere Mitbewohner zu kümmern, organisatorisch Wichtiges zu erledigen, die Zukunft vorzubereiten.

Dazu gehörte auch die Planung mit Finanzierung unserer neuen Heizung, der Wärmepumpe mit Photovoltaik-Anlage. Ein Großprojekt, das wir mit viel Zuversicht angegangen sind, dessen Finanzierung schon nach ein paar wenigen Monaten stand. Gerade sind die Arbeiten im Gange. Nach Weihnachten wird unsere neue Heizung in Betrieb gehen, die PV-Anlage im frühen Frühjahr dazu gebaut.

Und vor allem: Wir haben uns Zeit für uns genommen, immer mal wieder gemütlich zusammengesessen, gerade auch mit den neuen Mitarbeiterinnen von den Schrederwiesen. Wir konnten unsere Ehrenamtlichen vom Teefahren, Flohmarkt und den Hausschichten zu einem Dankeschön-Abend einladen. Wieder hatten die Mitarbeiter der Schrederwiesen ein wunderbares Ambiente in unserer Schreinerhalle mit angebautem Zelt geschaffen, um den Ehrenamtlichen zu zeigen, daß sie uns wichtig sind, um sie ein wenig kulinarisch zu verwöhnen, um Zeit mit ihnen zu verbringen, die sonst ihre Zeit uns und unseren Freunden schenken.

Darüber hinaus behalten wir weiterhin unsere Gründungsidee im Auge, pflegen die Grundlage unseres gemeinsamen Lebens mit unseren Freunden, d.h. auch, daß wir beten, die kirchlichen Hochfeste miteinander begehen und die regelmäßigen Gottesdienste am Donnerstag Morgen feiern,  hin und wieder auch am Freitag Abend. Letztere schwächeln ein bißchen in letzter Zeit, Corona und andere Erkältungserkrankungen haben uns immer wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber wir bleiben dran! Einen besonderen Gottesdienst feierte Pater Jörg Dantscher mit  mit uns an Allerseelen. Die Sterbebilder all unserer Lieben und vieler Freunde lagen vor dem Altar, und wir gedachten ihrer mit großer Dankbarkeit für ihre Zeit mit uns. Wir wissen, daß sie nun vom Himmel aus für und mit uns beten und uns begleiten in das neue Jahr.

 

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